Heuschnupfen: Auch eine milliardenschwere volkswirtschaftliche Belastung

Heuschnupfen: Auch eine milliardenschwere volkswirtschaftliche Belastung

Die saisonale allergische Rhinitis – besser bekannt als Heuschnupfen – ist eine der am weitesten verbreiteten allergischen Erkrankungen in Deutschland. Aktuellen Studien zufolge leiden rund 15 Prozent der Bevölkerung an Heuschnupfen, und das alle Jahre wieder 1. Die Krankheit wird durch eine allergische Reaktion auf Pollen verursacht, die in der Luft schweben. Zu den häufigsten Allergenen zählen Pollen von Roggen, Birke, Hasel, Eiche, Beifuß und Ambrosia.
Klimawandel verstärkt Allergien

Klimawandel verstärkt Allergien

Mit dem fortschreitenden Klimawandel und den daraus resultierenden Änderungen im Pollenflug wird erwartet, dass die Anzahl der betroffenen Personen in Zukunft weiter wachsen wird. Steigende Jahresdurchschnittstemperaturen und die Schadstoffbelastung der Luft haben einen erheblichen Einfluss auf allergische Reaktionen bei Menschen mit hyperreagiblen Atemwegen. Chronischer Heuschnupfen, COPD oder Asthma sind die schweren körperlichen Folgen. Schon jetzt ist die Situation für die betroffenen Personen sehr belastend und auch die volkswirtschaftlichen Auswirkungen sind enorm.
Heuschnupfen verursacht volkswirtschaftlichen Schaden von bis zu 100 Mrd. Euro

Heuschnupfen verursacht volkswirtschaftlichen Schaden von bis zu 100 Mrd. Euro

Laut Studien verursacht die saisonale Heuschnupfenzeit in Deutschland etwa Fehlzeiten in Höhe von einer Million Arbeitstagen 2. Es wird angenommen, dass inzwischen jede zehnte Krankschreibung in Zusammenhang mit einer Allergie steht 3. Die daraus resultierenden indirekten Kosten belaufen sich auf durchschnittlich etwa 800 Euro pro betroffenen Patienten 4. Volkswirtschaftlich betrachtet, entsteht infolge von Produktivitätsverlusten durch Arbeitsausfall und Fehltage, verminderte Arbeitsleistung und andere tiefgreifende Einschränkungen durch Heuschnupfen wie vorzeitige Berufsunfähigkeit und Frühsterblichkeit in Deutschland ein Schaden von insgesamt etwa 1,6 Milliarden Euro pro Jahr 4. Für ganz Europa schätzt das European Centre for Allergy Research Foundation den volkswirtschaftlichen Verlust sogar auf circa 100 Milliarden Euro 3.
Krankenkassen kosten Allergien durch Pollenflug rund 600 Euro pro Patient

Krankenkassen kosten Allergien durch Pollenflug rund 600 Euro pro Patient

Hinzu kommt die Belastung der gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen in Deutschland. Sie tragen die meisten direkten Kosten, die sich im Fall von Heuschnupfen vor allem aus medizinischen Behandlungen, Medikamenten wie Antihistaminika, Cortisonpräparate oder Augentropfen, Untersuchungen und Tests ergeben. Im Fall einer zeitweise oder langfristigen Arbeitsunfähigkeit aufgrund starker Allergiebeschwerden wie Niesattacken, tränenden Augen und Müdigkeit übernimmt die Krankenkasse außerdem die Kosten für die Lohnfortzahlung des betroffenen Arbeitnehmers. Die Belastung der Krankenkassen durch Heuschnupfen beträgt durchschnittlich etwa 600 Euro pro Patient. Auf das Jahr gerechnet entstehen somit Belastungen von insgesamt etwa 1,2 Milliarden Euro 4.
Pollenbelastung wird weiter zunehmen

Pollenbelastung wird weiter zunehmen

Die Auswirkungen von Heuschnupfen auf die Volkswirtschaft sind beträchtlich und schon jetzt ist absehbar, dass diese Kosten in Zukunft wahrscheinlich weiter steigen, da auch die Pollenbelastung zunehmen wird. Studien aus Bayern sowie den USA zeigen, dass die Pollenflugzeit heute deutlich länger dauert als noch vor 30 Jahren 5, 6. Bei einigen Pflanzenarten wie Birke, Hasel und Erle hat außerdem die Pollenproduktion um bis zu 70 Prozent zugenommen. Das Ergebnis sind noch mehr aggressive Allergene, die Heuschnupfenpatienten noch länger belasten.
Prävention beugt gesundheitlichen Komplikationen vor

Prävention beugt gesundheitlichen Komplikationen vor

Um die Auswirkungen von Heuschnupfen auf die Volkswirtschaft zu reduzieren, sind sowohl präventive Maßnahmen als auch eine bessere medizinische Versorgung erforderlich. Eine Möglichkeit zur Prävention ist beispielsweise die gezielte Reduzierung von Allergie-Emissionen sowie eine frühzeitige Diagnose und eine angemessene Behandlung von Heuschnupfen auf medizinischer Ebene. So wird eine Chronifizierung der allergischen Rhinitis und schwerwiegenden Komplikationen in Richtung Asthma und anderen Atemwegserkrankungen vorgebeugt.
Braucht es ein Recht auf einen allergikerfreundlichen Arbeitsplatz?

Braucht es ein Recht auf einen allergikerfreundlichen Arbeitsplatz?

Mit Blick auf die gesundheitlichen Konsequenzen und den bereits erwähnten wirtschaftlichen Schäden, die durch Fehlzeiten und verminderte Arbeitsleistung, wird bereits öffentlich darüber diskutiert, ob ein allergiefreier Arbeitsplatz zu einem Recht werden sollte. Einige Arbeitgeber bieten bereits allergikerfreundliche Arbeitsplätze an. Grundlage für allergenarme Innenluft ist die regelmäßige Filtration der Atemluft durch professionelle Luftreiniger. Diese sind insbesondere in Branchen wie der Lebensmittelindustrie oder in Reinräumen, in denen hohe hygienische Standards erforderlich sind, bereits erfolgreich im Einsatz. Eine Ausweitung auf andere Branchen mit Arbeitsplätzen in Innenräumen wie Büros, dem Einzelhandel oder im Bildungsbereich ist aus Sicht von Allergikern wie auch Volkswirtschaftlern mehr als sinnvoll. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese Diskussionen in Zukunft weiterentwickeln und ob es zu rechtlichen Regelungen bezüglich allergenfreier Arbeitsplätze kommen wird.
Luftreiniger gegen Pollen im Einsatz

Luftreiniger gegen Pollen im Einsatz

Leistungsstarke Luftreiniger können bei der Bekämpfung von allergischen Reaktionen während der Pollensaison eine wirksame Unterstützung sein. Sie filtern*** Pollen, Staub und andere Allergene aus der Luft und reduzieren damit die Konzentration von Partikeln wie Pollen in einem Raum erheblich. Das lindert Symptome von Heuschnupfen und anderen allergischen Erkrankungen. Besonders wichtig ist ein für die Größe des Raumes passender Luftreiniger und eine Ausstattung mit HEPA-Filtern***. Die speziellen Filter*** entfernen bis zu 99,97 Prozent aller Partikel, einschließlich Pollen.

Luftreiniger können besonders in geschlossenen Räumen, wie zum Beispiel in Büros, Arztpraxen, Bildungs- und Verwaltungseinrichtungen, nützlich sein, denn dort kann die Konzentration von Pollen unter Umständen höher sein als draußen. Sie tragen dazu bei, die Symptome von Heuschnupfen und anderen allergischen Erkrankungen während der Pollensaison zu lindern und somit die Lebensqualität und Arbeitsleistung von Allergikern zu verbessern.

Hohe Lebensqualität und eine gesunde Volkswirtschaft gehen Hand in Hand

Eine rechtzeitige und angemessene Behandlung von Heuschnupfen kann nicht nur die individuelle Lebensqualität verbessern, sondern auch dazu beitragen, die indirekten Kosten für die Volkswirtschaft zu senken. Insgesamt ist Heuschnupfen ein ernstes Problem für die Volkswirtschaft, das durch den Klimawandel und andere Umweltfaktoren noch verstärkt wird. Es ist wichtig, dass Politik und Gesellschaft dieses Problem ernst nehmen und geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Auswirkungen von Heuschnupfen zu minimieren.

Quellen:

1 Allergieinformationsdienst

2 AOK Bundesverband

3 Stiftung ECARF

4 Augustin M, Sozioökonomische Bedeutung allergischer Erkrankungen. Weißbuch Allergie in Deutschland. Springer Medizin, 2018

5 Rojo, J., Picornell, A., Oteros, J. et al. Consequences of climate change on airborne pollen in Bavaria, Central Europe. Reg Environ Change 21, 9 (2021). doi.org/10.1007/s10113-020-01729-z

6 Anderegg et al. Anthropogenic climate change is worsening North American pollen seasons. Proceedings of the National Academy of Science, Vol. 118, No. 7, February 16, 2021. doi.org/10.1073/pnas.2013284118

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