Wie entsteht Schimmel und warum ist er so bedenklich?Wie entsteht Schimmel und warum ist er so bedenklich?
Schimmelbefall in der Wohnung vorbeugen

Schimmelbefall in der Wohnung vorbeugen

Wie entsteht Schimmel und warum ist er so bedenklich?

Schimmelbefall in der Wohnung ist ärgerlich: Die Schimmelsporen greifen nicht nur die Bausubstanz an, auch für die Gesundheit ist Schimmel bedenklich.
Das weiß in Deutschland kaum jemand besser als Geomikrobiologe Dr. Thomas Warscheid, Sachverständiger für “Mikrobielle Schäden im Bauwesen” (ö.b.u.v., IHK Oldenburg), Lehrbeauftragter an der Technischen Universität München im Fachbereich Architektur / Restaurierung und Vorsitzender des Netzwerk Schimmel. Schimmelbefall ist für ihn ein ernstzunehmendes Thema: “Neben der ästhetischen Beeinträchtigung durch einen unschönen mikrobiellen Befall stellt Schimmel immer auch ein hygienisches Problem dar.”

Um Schimmel vorzubeugen, müsse in erster Linie erhöhte Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Lüften und ausreichendes Heizen vermieden werden, so Warscheid.

Wie aber entsteht Schimmel überhaupt?

Die schlechte Nachricht: Eine gewisse Konzentration an Schimmel ist in jeder Wohnung vorhanden. Erst ab einem gewissen Grad aber ist der Schimmel für die Gesundheit schädlich. Schimmelsporen fühlen sich in einer feuchtwarmen Umgebung besonders wohl. Daher ist es wichtig, in den eigenen vier Wänden auf ein gesundes Raumklima zu achten. Das betrifft die Raumtemperatur ebenso wie die Luftfeuchtigkeit. Um diese möglichst konstant und niedrig zu halten, eignen sich Luftentfeuchter ebenso wie Luftreiniger. Ein solcher filtert die Innenluft und kann viele gesundheitsschädigende Stoffe beseitigen. Zu diesen zählen auch die Schimmelsporen.

Wie wirkt sich ein Schimmelbefall auf die Gesundheit aus?

Sind in der Wohnung Schimmelsporen vorhanden, können diese in die Atemwege des Menschen gelangen. Das kann für Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder für Allergiker und Asthmatiker schnell zum Problem werden. Dr. Warscheid kennt die Auswirkungen von Schimmel auf den Körper: “So wie Hausstaub können Schimmelpilzsporen eine allergisierende Wirkung entwickeln.” Für gesunde Menschen seien Schimmelpilze zunächst keine unmittelbare gesundheitliche Gefahr, betont der Experte. Jedoch können schimmpilztypische Gerüche und ihre Stoffwechselprodukte (Mykotoxine) auf Dauer das Immunsystem unnötig belasten.

Warscheid empfiehlt:

“Menschen mit bereits angegriffener Gesundheit sollten prophylaktisch eine besondere Vorsorge in Hinblick auf die Raumlufthygiene beachten.”

Ein Luftreiniger schafft es, Schimmelsporen aus der Umgebungsluft zu filtern. Gute Modelle arbeiten in verschiedenen Geschwindigkeitsstufen, so dass der Reinigungsprozess auf die Größe der Wohnung angepasst werden kann. Die Filterung aller Schadstoffe aus der Luft wird durch einen sogenannten HEPA Filter*** ermöglicht. Er ist so feinporig, dass selbst kleinste Partikel wie die Schimmelsporen mit einer Größe von etwa 0,1 bis 0,3 Mikrometern gefiltert werden können. Dabei arbeiten moderne Luftreiniger so leise, dass sie problemlos auch im Schlafzimmer eingesetzt werden können. Generell rät Dr. Warscheid: “Aus Gründen der gesundheitlichen Vorsorge sollte jeder Schimmelpilzbewuchs entfernt und seine Ursachen beseitigt werden”.

Wie wirkt ein Luftreiniger gegen Schimmel?

Luftreiniger reinigen die Luft schnell und effektiv und filtern gleichzeitig Schadstoffe aller Art aus der Raumluft. Neben Viren, Bakterien und Allergenen zählen dazu auch die Schimmelsporen. Schimmel verbreitet einen ganz eigenen unangenehmen Geruch, der mit Hilfe eines hochwertigen Luftreinigers schnell beseitigt werden kann. Der im Luftreiniger verbaute HEPA Filter*** schafft es, selbst kleinste Partikel, wie Schimmelsporen, zu filtern. Ein zusätzlicher Molekular-Aktivkohlefilter hält auch die gasförmigen Stoffwechselprodukte des Schimmels, die Mykotoxinen, auf. Zunächst sollte aber geklärt werden, wo der Schimmel überhaupt herkommt. Eine Luftfeuchtigkeit von permanent mehr als 65 Prozent reicht aus, dass sich Schimmel bildet. Die Schimmelsporen können sich auf allen erdenklichen Materialien bilden. Sowohl Holz als auch Beton und Zement sowie die Tapete können von Schimmel befallen sein.

Der Schimmelexperte erklärt:

“Insbesondere in feuchteanfälligen Wohnungen sollten organische Baustoffe wie Tapeten, Gipskarton oder Dispersionsfarben eher vermieden werden und durch mineralische Baustoffe und Beschichtungen ersetzt werden. Dazu zählen zum Beispiel Kalkputze, Kalkschlämmen oder Silikatfarben”.

Besonders häufig sind die Stellen in der Wohnung betroffen, wo die Luft kaum zirkulieren kann. Die ersten Spuren von Schimmel findet man daher häufig beim Renovieren, wenn man einen Schrank von der Wand rückt oder Fußbodenbeläge entfernt.

Doch nicht gleich in Panik ausbrechen:

“Ein kleiner Schimmelfleck ist im Grunde zunächst nicht weiter bedeutsam,” so Warscheid. “Aber es sollte Anlass sein, nach einer möglichen Ursache zu schauen und diese nach Möglichkeit abzustellen”. Hinter einem kleinen Schimmelfleck könne sich schließlich auch ein größerer, eventuell versteckter Feuchte- bzw. Schimmelpilzschaden verbergen. Er empfiehlt, bei einem entsprechenden Verdacht einen ausgewiesenen Fachmann zu beauftragen, der den jeweiligen Sachverhalt rasch abklären kann.

Was kann man noch tun, um Schimmel vorzubeugen?

Natürlich ist es mit einem Luftreiniger allein nicht getan. Es gibt zahlreiche weitere vorbeugende Maßnahmen, die man ergreifen kann, um Schimmel in der Wohnung erst gar nicht entstehen zu lassen.

Besonders wichtig: Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu hoch sein.

Für Wohnräume sind 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit ideal. Im Bad ist die Luftfeuchtigkeit natürlich zeitweise höher. Hier ist besonders auf regelmäßiges Lüften, insbesondere nach dem Baden und Duschen, zu achten. Um die Luftreinigung in den eigenen vier Wänden zu verbessern, eignen sich auch Pflanzen sehr gut. Zu viele davon sollte man aber auch nicht aufstellen, denn sie reinigen zwar die Luft, geben selbst aber auch Feuchtigkeit ab. Richtiges Lüften ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Das betrifft vor allem die Wintermonate.

Richtig ist es, das Fenster auch in der kalten Jahreszeit regelmäßig für etwa zehn Minuten einmal komplett zu öffnen.

Während dieser Zeit sollte man die Heizkörperventile herunterdrehen, um den Wärmeverlust so gering wie möglich zu halten. Kipplüften ist im Winter dagegen zu vermeiden, denn der Raum kühlt zu stark aus und Wärme geht verloren. Richtiges Lüften ist vor allem in den Räumen wichtig, in denen es zu einer erhöhten Feuchtigkeit kommt. Dazu zählen nicht nur das Badezimmer, sondern auch die Küche und das Schlafzimmer. In der Nacht verliert der menschliche Körper Schweiß: Wird am Morgen nicht ausreichend gelüftet, kann diese Feuchtigkeit nicht entweichen und bildet ebenfalls einen Herd für einen eventuellen Schimmelbefall. Das Aufstellen eines Luftreinigers im Schlafzimmer kann besonders von Vorteil sein. Die gesunde, saubere und gereinigte Luft sorgt dafür, dass wir besser schlafen. Ein guter Luftreiniger kann sogar bei Einschlafproblemen helfen.
Kontakt aufnehmen
Bei Fragen wende dich an das aeris by iRobot-Kundendienstteam.