Waldbrände in Deutschland - immer häufiger, immer größerWaldbrände in Deutschland - immer häufiger, immer größer
“Waldbrandland” Deutschland

“Waldbrandland” Deutschland

Waldbrände in Deutschland - immer häufiger, immer größer

Das Thema Waldbrände bestimmt zweifelsohne die News diesen Sommers. Mit 660.000 Hektar verbrannter Waldfläche verzeichnet das Europäische Waldbrand-Informationssystem (EFIS) in diesem Jahr einen traurigen Rekord - und das, nachdem erst die Hälfte der sogenannten “Waldbrandsaison” vergangen ist.

Die 16 Bundesländer im direkten Waldbrand-Vergleich

Dass die Feuer in den Wäldern extrem gefährlich sind, daran besteht kein Zweifel. Neben Kohlenstoffdioxid enthält der sogenannte “Brandsmog” gesundheitsschädliche Rauch- und Rußpartikel, welche die Lunge, Bronchien und Schleimhäute reizen und insbesondere Asthmatiker und Menschen mit Vorerkrankungen der Atemwege stark belasten. Außerdem können Emissionen die menschliche Gesundheit beeinträchtigen. Dabei werden vor allem Feinstaub, teilweise aber auch Dioxine und andere Schadstoffe freigesetzt. Auch Treibhausgase werden durch Waldbrände in großen Mengen emittiert. Die überdurchschnittlich hohen Waldbrände im Jahr 2019 setzten fast 200.000 Tonnen Kohlendioxid-äquivalente Treibhausgase frei.

Grund genug für uns als Experten für gesunde Luft, das Thema genauer unter die Lupe zu nehmen und herauszufinden, in welchen Bundesländern die Gefahr für einen Waldbrand und damit auch die Rauchgasbelastung für Anwohner am höchsten ist.
Besonders gefährdet: Die neuen Bundesländer
In unserer Studie haben wir die Anzahl und die Ursachen - falls feststellbar - aller 2021 in Deutschland erfassten Waldbrände nach Bundesländern aufgeschlüsselt und sind zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen.
Obwohl die Wälder der neuen Bundesländer flächenmäßig wesentlich kleiner sind als die der alten Bundesländer, sind dort nicht nur mehr Brände aufgetreten; es wurden auch 35% mehr Waldfläche vernichtet. Damit sind die Bewohner der neuen Bundesländer wesentlich stärker gefährdet, dem Rauchgas ausgesetzt zu sein, als Bewohner der alten Bundesländer. Die großflächigen Waldbrände in Sachsen in diesem Jahr dürften die Schieflage noch weiter verschärfen.
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Brandenburg führt Liste der gefährdetsten Bundesländer an

Die einsame Spitze im Ranking der Bundesländer mit der höchsten Gefährdung bildete 2021 jedoch Brandenburg. Mit 168 aufgetretenen Waldbränden und einer verbrannten Fläche von knapp 42 Hektar führt Brandenburg die Liste der betroffenen Bundesländer mit großem Abstand an. Nur in Bayern verbrannte eine ähnlich große Fläche (42,1 Hektar), die allerdings auf nur 22 Einzelbrände zurückzuführen war.

Das am zweithäufigsten von Waldbränden betroffene Bundesland 2021 war Niedersachsen: Hier wurden 98 Waldbrände gezählt. Zum Glück fiel jedem Brand in Niedersachsen jedoch im Schnitt nur 0,045 Hektar Wald zum Opfer. Keines der Feuer geriet also ernsthaft außer Kontrolle.
Brandstiftung als Ursache für großflächige Feuer 2021 & 2022
Doch wie kommt es zu der exorbitant hohen Anzahl von Waldbränden in Brandenburg? An dieser Stelle sind wir auf Ursachenforschung gegangen und haben einen entscheidenden Unterschied zwischen Brandenburg, Sachsen-Anhalt auf dem zweiten Platz und den anderen Bundesländern festgestellt: Erschreckend oft handelte es sich bei der Brandursache um eine vorsätzliche Brandstiftung, nämlich in mindestens 34 bzw. 17 Fällen. Die Dunkelziffer dürfte hier weitaus höher liegen, da die Ursache für die Entstehung des Brandes und die Verantwortlichen meist nicht mehr feststellbar sind.

Aktuell sucht die Polizei mit Hochdruck nach dem bzw. den Brandstiftern, welche das verheerende Feuer im Landschaftsschutzgebiet Gohrischheide vorsätzlich gelegt haben sollen. Hier brannten im Juni und Juli 2022 mehrere Flächen mit insgesamt über 800 Hektar mehr als zwei Wochen lang, bis die Feuerwehr alle Brandherde und Glutnester vollständig löschen konnte.

Fahrlässigkeit führte in Brandenburg zu min. 43 Bränden

Aber auch die gebotene Umsicht der Brandenburger und Kurzurlauber aus der Hauptstadt ließ 2021 zu wünschen übrig: 43 Mal wurde als Brandursache Fahrlässigkeit festgestellt. Gerade diese Fälle sind sehr ärgerlich. Schließlich hätten sich die Feuer vermeiden lassen, wären die Empfehlungen zum korrekten Verhalten bei hohen Waldbrandgefahrenstufen eingehalten worden.

Auch in diesem Jahr ist größte Vorsicht geboten. Die anhaltende Trockenheit dörrt die Vegetation derart stark aus, dass Laubbäume vielerorts bereits ihre Blätter verlieren und Nadelbäume ihre Nadeln abwerfen. Dadurch steigt die Waldbrandgefahr erheblich an - jede achtlos weggeworfene Kippe, ein mit aufgeheiztem Katalysator im Wald abgestelltes Auto, jede Glasscherbe im Wald kann zu einem Feuer führen, das kaum noch oder nur mit erheblichem wochenlangem Aufwand unter Kontrolle zu bringen ist.

Wo Sie sicher sind: Die besten Bundesländer im Ranking

Beinahe verschont blieben die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg sowie das Saarland und das waldarme Schleswig-Holstein. Auch in dem am dichtesten bewaldeten Bundesland, Rheinland-Pfalz, entstand nur ein geringfügiger Schaden: Von den 846.000 Hektar Wald verbrannten nur 0,42. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Zahlen für das Jahr 2022 für diese Bundesländer ähnlich gering ausfallen werden.

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Methodik

Die analysierten Daten wurden der Waldbrandstatistik der Bundesrepublik Deutschland 2021 des Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung entnommen. Die Rangliste ergab sich nach einer Berechnung auf Grundlage der folgenden Normierung der einzelnen Faktoren:

Punktzahl= 100x
X - XminXmax - Xmin


Dabei wurden alle Faktoren gleich gewichtet.

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